Mariager und Randers Fjord - zwei tolle Reviere
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Der Mariager Fjord
Der schöne Mariager Fjord ist für viele gefangene Meerforellen bekannt. Nachdem der Fjord 1997 aufgrund einer völligen Überdüngung, insbesondere durch die Landwirtschaft kollabierte und aufgrund des Sauerstoffmangels zum toten Gewässer wurde, ist dies ein kleines Wunder, dass heute wieder eine stabile Fischerei möglich ist. Anders als beim Randers Fjord ist der Wasseraustausch bei dem viel längeren Mariager Fjord nicht in vergleichbarer Form gegeben.
Im Fjord befinden sich über das ganze Jahr Meerforellen, die sich von Krebstierchen und Kleinfisch ernähren. Die Dänen sprechen bei diesen Forellen, die selten größer sind als 50 bis 55 cm, gerne von Fjordforellen. Es wird dabei oft auf die im Jahresverlauf größtenteils goldbraune Färbung verwiesen.
Im Prinzip ist es so, dass viele Forellen aufgrund des mehr als ausreichenden Nahrungsangebots im Fjord verweilen. Genauso viele Meerforellen verlassen aber auch in dieser Größe den Fjord, um an den offenen Küsten auf die Jagd zu gehen.
Die großen Fische machen dies zu 100%. In jedem Fall bilden diese „Fjordforellen“ keinen eigenständigen Meerforellenstamm und im Winter haben die im Fjord gefangenen Fische ein silbernes Schuppenkleid. Die lange Förde hat viele gute Plätze. Die Aussicht auf einen erfolgreichen Tag ist aber auch hier vom Wetter, Wasserstand und der Wassertemperatur abhängig. Jeder Platz kann also ein guter Fangplatz sein, wenn die Bedingungen passen.
Herbststimmung im Mariager Fjord (Angelplatz Nr. 26 - Ørnedalsbugten):
Generell kann man sagen, dass die Innenförde in den kälteren Monaten zu bevorzugen ist. Steigt die Wassertemperatur wieder deutlich an, dann empfiehlt sich eher die äußere Förde.
Unterschlagen sollte man allerdings nicht, dass der Mariager Fjord eines der besten Steelheadgewässer darstellt. Diese Regenbogenforellen entweichen in großer Zahl den Teichwirtschaften, die in vielen Zuläufen zum Mariager Fjord angesiedelt sind. Anders als die Meerforelle verträgt die Regenbogenforelle auch höhere Wassertemperaturen. Selbst in warmen Sommern, wenn die Wassertemperatur schnell einmal die 20°C-Marke überschreiten kann, sind die Regenbogenforellen noch sehr aktiv in der Innenförde. Im Bereich der Innenförden werden mehr Fische gefangen als in Außenförde. Dafür ist die Durchschnittsgröße der Meerforellen dort größer, aber die Angelplätze sind etwas schwieriger zu erreichen und aufgrund der Strömung auch nicht immer ganz ungefährlich.
Der Mariager Fjord ist auch ein schönes Fliegenfischerrevier. Der Spinnfischer sollte unbedingt auch einmal mit dem Sbirolino fischen. Da auch viele Brislinge (= Sprotten) und Heringe in den Fjord zum Laichen ziehen, kann auf den typischen Blinker oder Küstenwobbler nicht verzichtet werden. Insbesondere wenn die tiefe Fahrrinne unmittelbar vor Ihren Füßen liegt.
Blick vom Nordufer (Angelplatz Nr. 24) des Mariager Fjords auf Strandholt und Katbjerg Odde (Angelplatz Nr. 23 & 24):
Mit Henrik Leth am Angelplatz Nr. 8 - Hadsund Syd / Rastepladsen
Der Randers Fjord
Der Randers Fjord hat einen ganz eigenen und mit anderen dänischen Förden nicht vergleichbaren Charakter.
Zum einen liegt es am hohen Süßwasserzufluss und zum anderen an einigen Besonderheiten bei den Fischen. Der primäre Zufluss stellt natürlich die Gudenå dar. Dazu kommt aber noch ein Süßwasserzustrom der Tvede Å, der Tørslev Å und der wasserreichen Alling Å, die in den Grundfjord mündet.
In Summe fließen in den Randers Fjord 30.000 Liter Wasser … pro Sekunde!! Pro Jahr entspricht dies dem kompletten Wasserverbrauch von Dänemark, nämlich 1 Milliarde m³ pro Jahr.
Diese Wassermenge muss somit permanent durch den 27 km langen Randers Fjord hindurch, um schlussendlich in das Kattegat zu fließen.
Kommen dann noch Wind- und Tidekräfte hinzu, kann man sich vorstellen, welche starken und für den Watangler durchaus gefährlichen Strömungen im Fjord entstehen können.
Morgenstimmung am Randers Fjord - Stenrevet / Angelplatz 31:
Viele einheimische Angler sind mit Booten unterwegs, um mit Schleppfischen der Meerforelle nachzustellen.
Der Randers Fjord hat nämlich einen Verlauf, der dem Watangler deutlich weniger Möglichkeiten bietet als z.B. der Mariager Fjord, An den größten Teilen dieses langen, aber schmalen Fjords ist das Watangeln praktisch nicht möglich, wenn nicht sogar zu gefährlich!
Der Grund ist weich, der Strom zeitweise heftig und der Abstand zur aussichtsreichen Fahrrinne sehr groß. Gleichzeitig kommen regelmäßig große Schiffe vorbei, die einen Sog verursachen, der dem Watfischer durchaus die Füße wegziehen kann. Trotzdem gibt es für den Watfischer einige sehr aussichtsreiche Plätze.
Die Innenförde des Randers Fjords hat einen starken Maränenbestand, der sich gerade in den Frühjahrmonaten gut beangeln lässt.
In den kalten Monaten findet man hier natürlich auch die Meerforelle und auch einen der besten Bestände an großen Brackwasserbarschen. Je nachdem wie salzhaltig Teile des Randers Fjord sind oder nicht, können die Barsche bis in den Mündungsbereich vorstoßen. Zum Herbst findet man diesen Fisch aber im Bereich der Innenförde.
Ein ähnliches Wandermuster findet sich bei den Meerforellen, die im Fjord geblieben sind. Wenn zum hohen Salzgehalt die kalten Wassertemperaturen hinzukommen, dann zieht es die Meerforelle ebenfalls wieder in die Innenförde.
Aber mit dem Frühjahr und den steigenden Temperaturen bevorzugen die meisten Meerforellen die offene Kattegatküste entlang Djursland.
Schöne Meerforelle aus dem Randers Fjord:
Fliegenfischen - Tolle Fischerei mit der Trockenfliege auf Meerforelle im Mariager Fjord:
Meerforellenangeln - Sternstunde am Randers Fjord:
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