Bornholm 2011 – Inselfeeling pur!
von Kevin Falk Lupp, Berlin
Zu Viert ging es in der zweiten Aprilhälfte erneut auf die Insel Bornholm, die für mich mit die schönste Meerforellenfischerei im Ostseeraum bietet.
Die erste Woche war geprägt von westlichen Winden. Die Bedingungen waren gut und wir fischten an verschieden Plätzen auf der Insel. Regelmäßige Fischkontakte zeigten uns, dass die Meerforellen da waren. Aber irgendwie wollte noch keine so richtig hängen bleiben. Wir fischten sowohl mit der Fliegen- als auch der Spinnrute. Aber irgendwie hatten wir in unserer ersten Woche noch nicht so richtig die Köderform und Führungstiefe erwischt, um die ersten Fische zum Landgang zu überreden.
Insgesamt konnten wir „nur“ eine Meerforelle zum Landgang bewegen, die wir auf der Westseite bei Hasle Havn fangen konnten.
Die Wassertemperaturen unterschieden sich zwischen der Ost- und Westseite Bornholms übrigens recht deutlich. Auf der Westseite fanden wir Temperaturen zwischen 6° und 10°C vor, während die Wassertemperaturen auf der Ostseite zwischen 3° und 6°C lagen.
In der zweiten Woche änderten wir unsere Taktik und setzten verstärkt auf eher „kleinere“ Köder an der Fliegen- und Spirolinorute. Die vielen kleinen Tipps im North Guiding-Angelführer gaben uns wertvolle Anregungen.
Das Wetter hatte sich in der zweiten Woche geändert und zum Teil hatten wir Ostwind mit der Stärke 5 bis 6.
An einem dieser Tage waren wir wieder einmal in Levka, um in den frühen Abendstunden unser Glück zu versuchen. Das Wasser war aufgewühlt und die Bedingungen sahen nicht ideal aus.
Die ersten Würfe mit der Fliegenrute machte ich mit der Omo Borsten … kein Kontakt. Dann wechselte ich auf eine selbstgebundene, graue Garnele. Weitere endlose Minuten vergingen ohne Kontakt … doch dann gab es den ersehnten Ruck in der Schnur und ich konnte eine wunderschöne Meerforelle von 62 Zentimeter landen. Innerhalb der nächsten 45 Minuten sollten dann noch drei weitere Fische folgen: Tolle Fische zwischen 61 und 68 Zentimeter. Einfach ein Traum und dennoch Realität!
Nicht nur an diesem Tag war es wichtig, die richtige Fliege zu erwischen, die in das aktuelle Fressmuster der Fische passte. Am effektivsten waren Tangläufer- und Garnelenmuster. Auch die Führungstiefe war entscheidend und so ließen wir die Fliegen ausreichend tief durchsacken. An diesem Tag fischten weitere, auch einheimische Fliegenfischer rechts und links von mir, die aber keinen Fisch landen konnten.
Wir konnten insgesamt 17 Meerforellen in den 14 Tagen fangen. Viele Angler hatten in dieser Zeit weniger „Glück“ und so konnten wir auch so manchem Einheimischen beindrucken.
Hatten wir pures Glück und half uns der Zufall?! Möglich, aber ich halte dies für unwahrscheinlich … An bestimmten Tagen, wenn das Wetter und der Wind einfach nicht mitspielen will und man fast schon mit den Nerven am Ende ist, machen die richtigen Tipps und Hinweise oft den entscheidenden Unterschied. Doch oft hört man nur die altbekannten Binsenweisheiten oder man wird etwas seltsam angeschaut, wenn man nachfragt. Hier muss ich sagen, dass sich der North Guiding-Angelführer wohltuend abhebt und uns wertvolle Hinweise und Anregungen gab. Unschlagbar waren für uns die tollen Luftbildaufnahmen, die wir abends im Ferienhaus intensiv studierten, um die auch kleinere Riffe, Tangfelder u.s.w. zu identifizieren, die man vom Strand aus einfach nicht erkennen kann. Vor Ort kann man sich noch einmal schnell im Auto orientieren und so fällt es leicht die richtigen Hot Spots direkt anzulaufen. Der Angelführer Bornholm ist einfach rund um gelungen und sollte bei keinem Meerforellenurlauber fehlen!
Meerforellenangeln auf Bornholm - ausprobieren!
Sehr schöne Meerforelle beim Angeln auf Bornholm
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