Geschichten zum "Das Kochbuch für Angler"...

Wir sind sehr traurig! Claus-Peter Jobski   ("Fetti", † 2019)

Wenn Du diese Seite erreicht hast, dann hast Du wahrscheinlich das Kochbuch gekauft oder geschenkt bekommen - über beides freuen wir uns sehr !!!

Mit einigen Geschichten aus dem Leben unser beiden Autoren, Angler und Köche möchten wir in dieser Form das Kochbuch ergänzen.
Wir wünschen viel Freude mit den Stories !!!

 

Florian erzählt...

Roberto gibt die Löffel ab

Er war ja eigentlich ein feiner Kerl. Überstunden ertrug Roberto klaglos und in hoher Anzahl. Kein Topf war ihm zu schwer, selbst das große 40-Liter-Ungetüm wuchtete er samt Inhalt vom großen Herd, um die Brühe zu passieren. Er hatte nur ein Problem: Er war nicht der Hellste. Und selbst jetzt, im dritten Lehrjahr, ließ er sich noch viel zu häufig für unklug verkaufen. Der Arme.

Einmal kochte ihm die „Sauce-Béchamel“ über und er saute den ganzen Herd mit der weißen Sauce ein, weil er sich nicht traute, den blubbernden Topf anzufassen und von der Flamme zu ziehen. Bis abends schrubbte er das angebrannte Zeug aus den kleinen Lücken des großen Gastronomie-Herds heraus.
Der Küchenchef wurde langsam sauer: „Herrje Robby, wenn du siehst, dass die Sauce überkocht, dann wirf halt schnell ne Kelle oder einen Löffel hinein, das senkt die Temperatur für einen kurzen Moment und du kannst den Topf vom Herd nehmen! Denk nach, Jung!“

Der Trick imponierte Roberto, die Erklärung klang logisch. Wenn die Sauce droht überzukochen, Löffel reinschmeißen – das schrieb er sich nicht nur hinter die Ohren, sondern auch ins Berichtsheft. Nichtmal eine ganze Woche später geschah es tatsächlich: Einem Kollegen kocht versehentlich der Tomatensoßenansatz über und Roberto steht gerade neben dem Topf.
Und weil irgendwo in der Küche immer eine mit Wasser gefüllte Schüssel mit zehn, fünfzehn Esslöffeln zum Probieren der Speisen rumsteht, kann er das Gelernte rasch umsetzen. Greift die Schüssel und versenkt sie kurzerhand mit gesamtem Inhalt in der roten Tomatensoße. Die Blubberblasen werden - wie angekündigt - schlagartig weniger und es gelingt ihm unfallfrei den Topf vom Herd ziehen.
So wie Cheffe es erklärt hat. Alles richtig gemacht. Na ja, fast... Das gute Dutzend Löffel pulte er noch zehn Minuten später zwischen Speckschwarten, Gemüse und Tomaten aus der Sauce heraus.
Den Eintrag im Berichtsheft strich er lieber wieder – da hatte er wohl was falsch verstanden.

 

Florian erzählt ...

Lehrjahre sind keine Herrenjahre ...

Lehrjahre sind keine Herrenjahre – nirgendwo hat dieser Satz so viel Bedeutung, wie in der Kochausbildung. Wer was werden will, muss sich durchbeißen.

Das gilt hier in vielerlei Hinsicht. Was ich während meiner Ausbildung als 16-jähriger Knabe gleich als Erstes lernte, war nicht etwa – wie vermutet – das Zwiebeln schälen.

Im Spätdienst: „Florian, hol‘ mal zwei Pullen Pils aus‘m Kühlhaus und bring sie inne Kantine!!“ brüllte Kalle, unser Schlachtermeister, im Ton eines Feldmarschalls in die Gegensprechanlage, die unsere 35-köpfige Koch-Brigade meiner Ausbildungsküche miteinander vernetzte. Auch wenn ich gerade im ersten Lehrjahr begonnen hatte, wusste ich schnell: Alles was langsamer als sofort ist, gilt in der Küche als getrödelt! Also lief ich mit schnellen Schuhen ins Kühlhaus, griff zwei kleine Bier und brachte sie direkten Weges in den Aufenthaltsraum im unteren Stockwerk.
Da saßen sie: Schlachtermeister Kalle und Jupp, einer der besten Köche unseres Hotels. Beide blickten erst mich aus ihren rot umrandeten Augen an, dann die Flaschen, dann wieder mich. Oh je...irgendetwas hatte ich falsch gemacht, das lag neben der Alkoholfahne unmissverständlich in der Luft.
Jupp ergriff das lallende Wort: „Florian, wie sollen wir die Buddeln jetzt trinken, bidde schön?“

Ich begriff zwei Dinge: Dass, erstens, Jupp die Kronkorken auf den Flaschen meinte und dass dies, zweitens, offensichtlich ein Test war. „Ich hole schnell einen Öffner...“ konnte ich gerade noch im Weglaufen zu Ende sprechen, als Jupp mich zurückrief: „Öffner sind was für Frauen! So machen Köche das!“ schwang sein großes Kochmesser und legte mit dem Messerrücken unterm Kronkorken an. Jetzt öffnete er im Bruchteil einer Sekunde mit lautem „Plopp!! die erste Flasche und streckte mir nickend Messer und zweite Flasche entgegen. Ich bekam es nicht hin, was die beiden zu ausgiebigem Gelächter veranlasste. „Du wirst genug Zeit zum Üben haben, Florian!“

Was das bedeutete, wurde mir schnell klar. Wochenlang musste ich, je näher der tägliche Feierabend rückte, die Köche mit Bier versorgen und die Flaschen unter den erwartungsvollen Blicken aller mit dem Messerrücken öffnen. Mit der Zeit klappte es immer besser. Und als sechs Monate später der nächste Lehrling seinen ersten Tag in der Küche hatte, musste ich nie wieder Bierflaschen holen.

 

Claus ( 2019) erzählt ...

„Schaa-haaatz! Essen ist fertig!!!“

Ein Frauenversteher bin ich nicht, nein. Und ein Leitfaden für solche, soll das hier auch nicht werden. Aber wer – wie ich – in einer festen Beziehung oder gar verheiratet lebt, sollte sich seine Angeltouren lieber von der „Regierung“ genehmigen lassen. Langfristig sorgt das nämlich für mehr Angeltage. Ergo: für ein dickeres Fangbuch!

Schließlich gibt es Saisonzeiten, da muss man einfach öfter ans Wasser – und das kann kritisch werden! „Waaas? Schooon wieder ans Wasser? Immer deine Fische! Nie ich!“ Na, klingt das ertraut? Da sprechen wohl die meisten Frauen eine ähnliche Sprache. Wer die Einwände ignoriert und mit der Brechstange vorgeht, provoziert erhebliche Spannungen. Schlimmer noch: Es könnten eines

Tages gepackte Koffer vor der Tür stehen. Der Nachbar lümmelt sich in unserem Bett. Oder die Schwiegermutter ist in der Zwischenzeit eingezogen. Dann doch lieber die Frauenversteher-Nummer.

Holen wir unsere bessere Hälfte doch am besten mit ins Boot (in diesem Fall an den Tisch), überzeugen sie vom Mehrwert der Fischerei und kochen ihr schmackhafte Fischgerichte. Ich nutze inzwischen regelmäßig den Überraschungseffekt:

„Schaa-haaatz! Essen ist fertig!!!“ und – schwupps - steht bei Schummerlicht ihr Lieblingswein neben dem flackernden Kerzenständer auf dem hübsch eingedeckten Tisch. Tschakka – halbe Miete! Die andere Hälfte kriege ich auch ganz schnell zusammen: Ein kleines Geschenk auf dem Teller, hübsch eingewickelt, wirkt Wunder und mit einem singenden „Abwasch mach ich nachher!“ ist der nächste Angeltrip endgültig gedeckelt. Während sie genießt, erkläre ich ihr, wie schwierig und zeitaufwendig manche Fische zu fangen sind und bereite damit schon den übernächsten Trip vor. Einmal drohte die

Stimmung fast zu kippen: Ich hatte einen Fisch im Ganzen, statt Filet, zubereitet.

Das saß sie nun und pulte die Gräten aus dem Essen. (Gräten sind für viele Damen übrigens der häufigste Grund, warum sie keinen Fisch „mögen“.) Von den Vorzügen der Angelei brauchte ich vorläufig nichts mehr erzählen, das stand fest. Irgendwie bekam ich aber doch noch die Kurve und riss das Ruder noch mal rum. Glück gehabt! Zwei Tage später stand ich mit der Wathose bis zum Bauchnabel in der Ostsee.

 

Florian erzählt ...

Der obligatorischen Badetag?!

Der Umgangston in Hotel- und Restaurantküchen ist fast immer rau, derbe und nur selten herzlich – damit muss man sich als Koch abfinden. Gespielte Nettigkeiten und leere Floskeln finden bei Tellergeklappere, Zeitdruck, Stress und Neonlicht kaum statt. Außerdem bestehen klare Hierarchien – nicht nur nach Küchenposten und Berufserfahrung. Wer ein richtiger Malocher ist, wer auch nach

16 Stunden Dauereinsatz am nächsten Morgen ohne zu Murren den Frühstücksdienst übernimmt oder wer mit abgetrennter Fingerkuppe und notdürftig verbundenem Zeigefinger die Schicht zu Ende arbeitet, der gilt etwas in der Brigade.

Da wird das anerkennende Schulterklopfen vom Küchenchef schnell zum Ritterschlag.

Die Hitze ist immer ein großes Thema in der Küche. „Wer nicht heiß anfassen kann, kann auch nicht heiß lieben!“ pflegte mein Chef immer zu sagen, wenn jemand mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände durch die Luft wedelte und wie ein Medizinmann ums Lagerfeuer hüpfte, nachdem er die heißen Topfgriffe versehentlich angefasst hatte. Mitleid? Keine Zeit! Jeder Abend mit vollem Restaurant ist eine Schlacht, die geschlagen werden muss. Köche gegen Service – Kellner gegen Küche.
Ist die Schicht endlich beendet, fliegen zu später Stunde die Schürzen in die Ecke, alle trinken ein Bier zusammen und erzählen von vergangenen Schlachten. Das schweißt zusammen.

Wenn aus unserer Küche jemand das Team für einen neuen Job verließ, war am letzten Arbeitstag das traditionelle „Baden“ für den Abtrünnigen angesagt. Dazu wurde das riesige 200-Liter-Becken in der Salatküche erst mit Wasser, dann mit allerlei Küchenabfall gefüllt. Knoblauch, Lebensmittelfarbe, Zwiebelschalen und vor allem: Fischgräten! Was man eben so benötigt für ein würdiges Schaumbad.

Hier wurde jedem der Respekt gezollt, den er sich in der Küche mühsam erarbeitet hatte. Verkehrte Welt: Je mehr ein Koch für die Küche bedeutete, je mehr er sich in den vergangenen Monaten den Allerwertesten aufgerissen hatte, desto übler war die Brühe, in die er an seinem letzten Arbeitstag gesteckt wurde.

Anerkennung durch Abfall! Jedes Mal eine Mordsgaudi mit viel Gejohle. Einmal verließ ein Koch das Team, der selten zu Überstunden bereit war und den eigentlich niemand so richtig leiden konnte. Auch er befürchtete den obligatorischen Badetag, wollte dem aber entgehen: Zwei Stunden vor Feierabend zog er die Tür der Salatküche zu und versperrte sie kurzerhand mit einem Vorhängeschloss.

Schlau! Seinem Abschlussbad wäre er aber auch so entkommen.

Abfälle hatte niemand gesammelt.

 

Claus ( 2019) erzählt ...

„Pizza-Service? Zweimal Salami mit doppelt Käse, bitte!“

Vor einigen Jahren: Ich hatte meinen besten Freund Linus zum Essen eingeladen.

„Was soll‘s denn geben, Digga?“ war seine erste Frage im gewohnten Hamburger Dialekt. Als ich ihm von meinen chinesischen Hackklößchen mit Reis vorschwärmte, war „heute Abend so gegen acht“ schnell abgemacht.

Wir hatten uns eine Zeitlang nicht gesehen und so schnippelte und kochte ich voller Vorfreude und war hoch motiviert. Pikant sollte es werden, also gab ich eine Messerspitze Sambal Oelek in die Sauce. Hmm...das wirkte noch etwas fad, also gleich noch die zweite hinterher – jetzt muss es passen. Beim Probieren merkte ich schnell, dass ich die Messerspitze wohl mit der Machete verwechselt hatte. Das war nicht mehr scharf, das glich einem Kopfschuss. Mist!

Aber ich wusste ja: „Ein Koch, der sich nicht zu helfen weiß, ist blöde meist!“

Erst versuchte ich die Schärfe mit Honig abzumildern, dann gab ich noch ordentlich Brühe dazu, trotzdem brannte mir die Sauce den Rachenraum aus. Irgendwann gab ich sogar noch den gekochten Reis mit in die Sauce, um die Schärfe zu neutralisieren. Zunge, Hals, Rachen – alles war betäubt, aber jetzt sollte Linus von meinem kleinen Fauxpas nichts mehr schmecken.

Und überhaupt: Er ist ja sowieso ein Freund scharfer Gerichte.

„Ding-Dong!“ – pünktlich acht Uhr. „Na, alles fertig? Booah, sieht echt lecker aus!“ Ich trat vorsichtig auf die Bremse und offenbarte Linus mein kleines Missgeschick.

Wir redeten uns ein, dass es sooo schlimm ja wohl nicht sein kann und hauten rein. Meine Geschmacksnerven waren sowieso schon völlig gelähmt, Linus blieb aber auch nur wenige Bissen lang tapfer. Sein Gesicht wechselte schnell von Hautfarbe in leuchtend rot, Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn – bald schnappte er nach Luft. Ich zog die Reißleine und brach an dieser Stelle ab. Bedrückt trug ich das Geschirr in die Küche.

Als ich wiederkam hatte Linus schon sein Handy am Ohr: „Pizza-Service? Zweimal Salami mit doppelt Käse, bitte!“

 

Claus ( 2019) erzählt ...

Angler on Tour

Angler on Tour – einmal im Jahr ist es soweit: Der nächste Trip mit den Jungs steht an. Die Vorfreude hat sich in den letzten Wochen immer weiter zugespitzt.

Wann geht es endlich los? Die Telefonleitungen glühen. Was brauchen wir noch? Habe ich genug Ruten? Hast du an die Schnur gedacht, ausreichend Fliegen gebunden? Wie steht es mit Essen und Getränken? Bei der letzten Frage ahne ich die Antwort voraus und liege prompt richtig: „Wir können doch Dosen mitnehmen!“. Aber da haben die Jungs die Rechnung ohne den Wirt gemacht – in diesem Fall ohne den Koch! Klar, man kann das so machen, muss man aber nicht. Und außerdem: Wo sonst könnte ich meine beiden Hobbys Angeln und Kochen besser miteinander verbinden, als bei unserer jährlichen Männertour?

Mit ein bisschen Vorbereitung und Planung habe ich es bisher immer geschafft, für beides ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben und bin nun traditionell der Smutje auf unseren Bornholm-Touren.

Das hat gleich mehrere Vorteile:

Wir sparen uns, erstens, den abendlichen Weg und das Geld für den Restaurantbesuch, haben, zweitens, im Gegensatz zum Dosenfutter etwas Gutes für Gesundheit und Geschmacksknospen getan und drittens ist bei arbeitsteiliger Verantwortung der Rest der Meute für den ungeliebten Abwasch zuständig – auch nicht zu verachten!

Inzwischen habe ich als angelnder Koch/kochender Angler reichlich Erfahrungen sammeln können. Unter anderem die wichtige Erkenntnis, dass mir bei guter Vorbereitung immer noch ausreichend Zeit zum Fischen bleibt! Den Menüplan stimme ich rechtzeitig mit den Tour-Teilnehmern ab, damit für alle etwas dabei ist. Vieles nehme ich vorgekocht und eingefroren mit in die Ferienhütte und wärme es später nur noch auf. Außerdem achte ich auf Zubereitungsmethoden, die flink zu bewerkstelligen sind. Alles in allem möchte ich mir nach einem langen Tag in der Wathose nicht mehr als eine Stunde die Küchenschürze umbinden. Theoretisch ist das unproblematisch, praktisch habe ich aber schon häufig mit einer unbekannten Schikane kämpfen müssen: die Ferienhaus-Küche!

Dass ich keine voll ausgestattete Profiausstattung erwarten kann ist klar, aber wenn selbst das allernötigste Equipment fehlt, bist du machtlos. Getreu dem Motto „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner!“ bin ich über die Jahre schlauer geworden und bringe heute grundsätzlich meinen „Notfallkoffer“ mit in den Urlaub.

Zwei Messer, Sparschäler, manchmal auch meine Lieblingspfanne, Gewürze, Knoblauch, Alufolie und was eben sonst noch ins Köfferchen passt, haben mir schon manches Menü gerettet. Ausgetrickst – nicht mit mir! Denn: Nur schlechte Köche machen immer die gleichen Fehler – gute Köche dagegen immer neue.

Zusatz-Tipp: Flyfishing & Cooking

 

Florian erzählt ...

„Hotel had hoide tschu. Kochen fällt ausch!“

So ist es üblich in der Gastronomie: Nach Beendigung der Lehrzeit geht das Lernen als Koch erst richtig los. Man wandert einige Jahre von Hotel zu Hotel und von Restaurant zu Restaurant, um sich seine Lorbeeren als Jungkoch zu verdienen. Sechs, acht, zehn Monate, selten länger als ein Jahr bleibt man in einer Küche, versucht das Gelernte aufzusaugen und zieht dann weiter – Wanderjahre.

Ich landete als Neunzehnjähriger in der beschaulichen Schweiz, arbeitete dort mit anderen jungen Köchen aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Türkei im Teildienst. Also von morgens bis zum frühen Nachmittag, dann ab 18 Uhr wieder, bis der letzte Gast gegangen ist. Gewohnt haben wir alle im hoteleigenen Wohnheim. Die Zimmer: Tisch, Stuhl, Bett, Schrank, Waschbecken – karg ausgestattet. Toilette und Dusche auf dem Flur. Oft schnippelten und kochten wir die freien Stunden übern Mittag durch, um für das Dinner gewappnet zu sein. Was das physisch und psychisch bedeutet, leuchtet ein: irgendwann ist man „auf“. Überstunden, Stress und Hitze fordern ihren Tribut und zehren nach und nach den Körper auf. Anstrengend!

Was macht ein Haufen junger Köche, wenn man gemeinsam nach Feierabend im Wohnheim sitzt? Oft: Dummes Zeug quatschen und Alkohol trinken. An diesem Abend gab es zuviel von beidem. Schließlich hatten wir einen Geburtstag zu feiern und das sollte begossen werden. So ging es die halbe Nacht durch:

Alkohol in Überdosis und mit jedem Glas waren die Unterhaltungen mehr und mehr von einer nur noch grammatikarmen Sprachstruktur geprägt. Irgendwann schliefen Jonas, Rainer (Namen von der Redaktion geändert) und ich betrunken auf dem Fußboden ein und erwachten erst, als der Wecker wie jeden Morgen um sieben klingelte. Jonas wedelte unkoordiniert mit beiden Armen den Wecker aus, der krachend auf dem Fußboden landete und endlich Ruhe gab. Wir sahen uns aus verquollenen Augen an. Jonas lallend: „Hotel had hoide tschu. Kochen fällt ausch!“ Glücklich, zufrieden und immer noch ziemlich betrunken ließen wir uns in die alte Schlafposition zurückfallen. Glück gehabt! Das währte allerdings nicht sehr lange. Eineinhalb Stunden später wurden wir jäh aus dem Schlaf gerissen: Der Küchenchef vermisste seine Jungköche und schickte einen Gehilfen ins Wohnheim, um uns zu holen. Kopfschmerzen und ein kapitales Donnerwetter – um es vorsichtig auszudrücken – vom Chef de Cuisine gab es gratis.

Nie wieder Alkohol!

 

Du hast nur den Link entdeckt, aber Du besitzt das Kochbuch noch gar nicht - na dann wird es aber Zeit !!!! ;-)

Noch ein paar Informationen zu den beiden Autoren findet ihr hier:
--> Klick !!! ... zu den Autorenprofilen